Mit Hilfe des Partikelzählers PAMAS S4031 GO konnte das norwegische Institut für Meeresforschung IMR (Institute of Marine Research) in Bergen neue Erkenntnisse im Bereich der Meeresbiologie gewinnen. Die Messwerte belegten erfolgreich die These, dass das Ernährungsverhalten von Miesmuscheln nicht konstant ist. Außerdem stellte sich die bisherige Annahme, dass es sich bei der Energiezufuhr der Miesmuscheln um einen rein mechanischen Siebprozess handelt, als falsch heraus. Die gemeine Miesmuschel passt ihre Nahrungsaufnahme stattdessen an die vorherrschende Planktonpopulation im Meerwasser an.
Das norwegische Institut für Meeresforschung IMR setzt den tragbaren Partikelzähler PAMAS S4031 GO seit einigen Jahren erfolgreich für die Erforschung von meeresbiologischen Zusammenhängen ein. Im konkreten Fall befasst sich das Institut mit dem Ernährungsverhalten der gemeinen Miesmuschel (Mytilus edulis), die in Aquakulturen an der Küste östlich von Stavanger im norwegischen Lysefjord gezüchtet wird. Sie ernährt sich von Plankton, das sie mit den Kiemen aus dem Wasser filtert.
In einer ersten Studie wurde das Plankton im Meerwasser analysiert. Ziel der Untersuchungen war es, die Energiezufuhr der Miesmuschel zu durchleuchten und potentielle Einflussfaktoren für Veränderungen in der Nahrungsaufnahme aufzuspüren. Zu diesem Zweck wurden die Planktonpopulation und das Rückhaltevermögen der Miesmuschel an zwei Messstationen untersucht. Im Zeitraum von Mai bis August wurden an beiden Messstationen Miesmuscheln mit Hilfe von Netzen in 7 Meter Meerestiefe verankert. Aus derselben Wassertiefe wurden Wasserproben entnommen. Das im Meerwasser enthaltene Plankton wurden mit Hilfe des Partikelzählers PAMAS S4031 GO analysiert. Das Forschungsteam ermittelte die Partikelanzahl und die Partikelgrößenverteilung in den entnommenen Wasserproben. Dabei wurde der Bereich von 1 µm bis 35 µm betrachtet. Durch die Partikelanalyse des Meerwassers konnte eine saisonale Veränderung der Planktonkonzentration festgestellt werden. Die Meeresforscher wiesen nach, dass mit dem Anstieg der Wassertemperatur von 8 °C auf 16 °C auch die Planktonpopulation zunahm und sich die Größenverteilung veränderte. Neben der Planktonpopulation im Meerwasser wurde auch das Rückhaltevermögen der Muscheln bestimmt. Hierfür wurden einige Muscheln für eine bestimmte Zeit aus dem Netz genommen und in ein Fütterungsbecken gelegt. Mit Hilfe der Durchflussmethode wurde der Rückhaltegrad der Muscheln bestimmt, indem die Planktonpopulation am Eingang und am Ausgang des Fütterungsbeckens miteinander verglichen wurde. Im Mai und Juni ernährten sich die Muscheln hauptsächlich von größeren Planktonpartikeln im Bereich von 20 bis 35 µm. Bei der Meerwasseranalyse war in diesem Zeitraum eine ausgewogene Planktongrößenverteilung festgestellt worden. Im späten Juli und August filterten die Muscheln hingegen kleinere Plankton-Partikel zwischen 6 und 16 µm aus dem Meerwasser. Im selben Zeitraum war eine erhöhte Konzentration von kleineren Plankton-Partikelgrößen im Meerwasser detektiert worden.
In einer zweiten Studie konnte das IMR mithilfe des PAMAS S4031 GO erfolgreich nachweisen, dass der künstliche Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser in die oberen, oligotrophen Gewässerschichten des norwegischen Fjords einen signifikanten Zuwachs der Planktonbiomasse zur Folge hat. Der Ertrag der Muschelproduktion kann durch den Auftrieb um das Dreifache gesteigert werden.
Der Erfolg dieser Studien hat dazu beigetragen, dass der tragbare Partikelzähler PAMAS S4031 GO inzwischen von zahlreichen Meeresforschungsinstituten weltweit eingesetzt und als präzises und zuverlässiges Messinstrument geschätzt wird. Dank der bis zu 32 frei wählbaren Größenkanäle ermöglicht der Partikelzähler eine sehr differenzierte Partikelgrößenanalyse im unteren Mikrometer-Bereich.
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